Bleib euphorisch #2
- Rut Bantay
- 3. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Ihnen, liebes Konzertpublikum, ein herzliches Willkommen zurück: aus der Sommer- und Spielzeitpause zur neuen Saison 2024/25 und natürlich auch hier im Blog der Staatsphilharmonie.
Sie haben ja schon vor einigen Tagen „den Neuen“ postwendend erhalten, ich musste mich in meiner Neugierde bis gestern gedulden, denn da fand die erste Probe für unser 2.Konzert im Rahmen unseres Eröffnungsfestivals „Modern Times“ in der Philharmonie statt und tatsächlich war also gestern für mich „Arbeitsbeginn“.
Die nächsten beiden Wochen haben es in sich: nach dem Auftaktkonzert am letzten Sonntag im Capitol Mannheim, erwarten Sie nun drei Konzerte wie sie unterschiedlicher und von den Werken her einzigartiger nicht sein könnten: am Donnerstag spielen wir im Pfalzbau ein Programm mit Stücken dreier Komponisten, deren Themen daraus jeweils den anderen inspiriert haben oder gar zu Zitaten hinrissen. Nämlich das Vorspiel zu „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner, Gustav Mahlers als Fragmentsatz stehende 10. Sinfonie und John Adams „Harmonielehre“. Dazu gibt es am morgigen Mittwoch den 4.9. um 20:30 einen „Festival-Talk“ im Foyer der Philharmonie mit unserem Chefdirigenten Michael Francis. Wer also zu dem Programm „aus erster Hand“ etwas erfahren will, der gehe sehr gerne morgen als Einstimmung auf unser Konzert am Donnerstag, dorthin. Ich finde das Hintergrundwissen unseres Chefs immer frappierend, seine daraus resultierenden Interpretationsansätze und Ideen anregend.
Heute haben wir uns neben Adams auch ausgiebig mit dem Mahler-Satz befasst: im Grunde geht es - natürlich- um die Liebe: die Liebe zu seiner Frau Alma, bzw. das Bewusstsein und die Erkenntnis um den Verlust dieser an einen (jüngeren) Mann; die Einsicht seiner eigenen Fehler… ein durch und durch emotionales und berührendes Stück.
Zu Beginn des Konzertabends erwartet Sie aber bereits das „Liebes-Thema“ einläutend, das Vorspiel zu Tristan und Isolde. Ob sie soviel Emotion und Herzschmerz ertragen können? Aber ja, mit Musik ist alles möglich: für mich ist „Tristan“ eine der schönsten Opern von Wagner und das liegt nicht nur daran, dass wir Cellisten wieder das wunderbare Thema vorstellen dürfen… ❤️
Es folgt sogleich am Sonntag dann Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ und besonders nächste Woche geht es dann opulent (eigentlich grössenwahnsinnig im positiven Sinn) weiter:
wieder das allumfassende Thema Liebe aufgreifend erklingt am Samstag den 14. September Messiaens „Turangalîla-Sinfonie“.
Hier noch ein kurzer Link direkt zum Ticketschalter, auch nächste Woche empfiehlt sich die Festival-Bar. Aber Sie haben ja den Kalender und sind sowieso bestens informiert!
Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen, diese und nächste Woche,
Ihre Rut Bántay


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