Musik - Unvergessen: Sommeredition🌞
- Rut Bantay
- 21. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Juni
Pünktlich zum heutigen meteorologischen Sommeranfang sind die Temperaturen derart gestiegen, dass man, jedenfalls ich, froh ist, sich zumindest zeitweise in klimatisierte Räume wie bspw. den Saal unserer Philharmonie flüchten zu können. Dort fand heute das letzte „Musik Unvergessen“-Konzert der Saison 24/25 für Menschen mit Demenz und deren (pflegenden) Angehörigen statt, aber die Stimmung während unserer Aufführung war mitnichten unterkühlt.

Gut gelaunt und freudig begrüßte unser Kollege Jochen Keller, der wie auch die letzten Male durch das Programm führte und dabei sympathisch das Publikum mit einbezog, die Zuhörer. Die heutige Musikauswahl, wunderbar und sehr abwechslungsreich für Herz, Tanz(bein) und Stimmbänder zusammengestellt von Sopranistin Viola Elges, die diesmal auch die Gesamtorganisation innehatte, und unserem führenden Violinisten Frieder Funk, hielt eine große Reise durch die Epochen von Georg Friedrich Händel über Bach bis Poulenc und Fibig bereit. Am Beginn stand der erste Satz aus dem Doppelkonzert für zwei Violinen von J. S. Bach, welches von Frieder Funk und Johanna Durczok herrlich symbiotisch, dann wieder wetteifernd und sich wie musikalisch im Gespräch abwechselnd an den beiden Soloviolinen, gespielt wurde. Natürlich durften auch heute bei diesem doch besonderen Konzertformat nicht die Lieder und Schlager zum Mitsingen fehlen und auch der Marsch aus der „Nussknacker Suite“ von Tschaikowsky mit virtuoser Kontrabasseinlage von Wolfgang Güntner, um unter Anleitung sich zur Musik zu bewegen. Derart aufgewärmt folgte ein wunderschöner Tango, bei dem unsere Klarinettistin Alexandra Obermeier neben den beiden Violinen besonders mit ihrem zartschmelzendem Ton zum Schwelgen einlud. Eine echte Entdeckung für mich heute war aber das Gesangsstück „Les Chemins de l‘Amour“ von Francis Poulenc: ein wunderschöner Walzer, impressionistisch beginnend mit einleitenden Klaviertakten, gefühlvoll gespielt von unserem Kollegen aus der ersten Violingruppe Oliver Rau. Ja, jetzt sind sie vermutlich gerade über den Schluss des letzten Satzes gestolpert und der Name kommt Ihnen auch irgendwie bekannt vor…? Genau: erst vor Kurzem habe ich hier im Blog unseren neuen Kollegen vorgestellt. Da hat sich wirklich eine Doppelbegabung zu unseren hohen Streichern gesellt, denn Oliver spielt auch gerne und sehr schön Klavier.
Jedenfalls, unter „Anstachelung“ vom Moderator und zuletzt sogar direkter Aufforderung von Frieder Funk wurde die Stimmung immer gelöster und bei der für unsere Besetzung bearbeiteten Walzerfolge „An der schönen blauen Donau“ von Johann Straußwagten doch einige ein Tänzchen auf dem Parkett unseres Probensaales. Als Abschluss durfte der „Musik Unvergessen“-Schlager „Die Gedanken sind frei“ auch heute nicht fehlen und nach einer Brahms „Ungarischen Tanz“-Zugabe habe wir unser liebes Publikum dann zu Kaffee und Kuchen entlassen. Herzlichen Dank für die Spende dafür vom Freundeskreis der Staatsphilharmonie! Genauso vielen lieben Dank nochmals an Viola Elges für Koordination, Organisation und wunderbaren Gesang, sowie an alle meine Mitmusiker im Ensemble heute, allen weiteren helfenden Kollegen und Freunden im Team bei Vorbereitung, Durchführung und Bewirtung und nicht zuletzt Michael Löffler für die Technik.
Am 13. September gibt es die nächste „Ausgabe“ von „Musik Unvergessen“; Anmeldung dazu gerne hier: https://www.staatsphilharmonie.de/de/programm/musik-unvergessen/1904
Herzliche Grüße und nicht vergessen: nachts alle Fenster auf zum Lüften!
Ihre Rut Bantay

P.s.: Liebe Grüße an Dich, Miriam! Wir haben während dem Konzert heute auch an Dich gedacht!🤗
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