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Die Bergbesteigung

  • Autorenbild: Rut Bantay
    Rut Bantay
  • 9. Sept. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Juli 2024

Vor ein paar Tagen gab es einen Facebook-Post von unserer Staatsphilharmonie-Öffentlichkeitsarbeit mit Fotos von Toblach, dem Toblacher See und auch dem kleinen Holzhäuschen, in dem Mahler so gerne in den Sommermonaten komponierte, u.a. eben seine 9.te Sinfonie. Vor ein paar Jahren war ich selbst dort im Urlaub und stand auch am Ufer dieses wunderschön und idyllisch gelegenen Sees mit dem Blick auf ein großartiges Bergpanorama.

Vermutlich auch weil ich gerade nochmals die Fotos gesehen hatte, war es für mich trotzdem frappierend: als wir den ersten Satz der Sinfonie heute Abend anfingen zu spielen, hatte ich diese Berg-Bilder im Kopf; nicht einfach nur die Fotos, sondern fühlte mich durch die Musik hineingezaubert in einen friedlichen und ruhigen Morgen in den Bergen.

Die Sinfonie, ja eigentlich schon allein der erste Satz in seiner Vielschichtigkeit an Stimmungen, Tempi und Farben, erscheint mir wie eine große Bergtour: man startet an einem wunderschönen Morgen recht früh, weil man um die Länge des Weges und die Schwierigkeiten des Aufstiegs weiß, das Wetter ist gut, die Sonne scheint, niemand ist sonst unterwegs.

Aber in den Bergen kann es auch schnell umschlagen, kann es Gewitter geben, vielleicht sogar Steinschlag und andere Gefahren.

Heute habe ich das Spielen im Konzert sehr genossen: für mich war es eine konzentrierte und energiegeladene Anspannung und Atmosphäre. Immer wieder habe ich auch das Publikum in meinem Sichtfeld beobachten können, die uns mal friedvoll lauschten, oft sogar mit geschlossenen Augen, besonders im Letzten so emotionalen Satz, und auch aufgewühlt wurden durch die großartige Musik.

Es ist ein Glücksgefühl, wenn das Publikum sich so einlassen kann: sie haben sich uns auf der schweren und beeindruckenden Wanderung angeschlossen.

Morgen gibt es eine kurze Verschnaufpause, bevor wir Staatsphilharmoniker am Sonntag, 10.September, zum „Tag der offenen Tür“ in unseren Räumen und Saal einladen. Zu Beginn gibt es gleich eine öffentliche Orchesterprobe, dann etwas Kammermusik, das Ensemble Colourage ist genauso zu hören, wie Musik zum Kaffee, bis zum Abschluss die „hauseigene Bigband“ aufspielt.

Das Wetter verspricht nochmals wunderbar zu werden.

Sehen wir uns dort?

Herzliche Grüße,

Rut







 
 
 

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