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AutorenbildRut Bantay

Doppelter Karneval oder vom Schwein, das so gerne einmal ein Schwan sein möchte…

Gerade sind die letzten Töne unserer Generalprobe für die nun folgenden acht Vorstellungen der Schul-, Kinder- und Familienkonzerte "Karneval der Tiere", die von heute Nachmittag an bis zum Sonntag über die Bühne gehen werden, verklungen.

Gleich vorneweg, und das tut mir jetzt besonders leid, dies schreiben zu müssen, alle Vorstellungen bis auf das letzte Konzert am 18.2. um 15:30Uhr in der Festhalle in Wörth sind leider schon restlos ausverkauft oder eben von vielen Schulklassen gebucht.


Es gibt mittlerweile ja einige Textfassungen zu Saint-Saëns wohl bekanntestem Musikstück, dem "Carnaval des Animaux", der "Grande Fantaisie Zoologique": wir haben mit dem Schauspieler und Conférencier Michael Quast und seinen eigenen, gedichteten Versen zu den wunderbaren Musikstücken wie dem Einzug der Löwen, dem hinreißenden Schildkrötenballett oder dem pompösen Tanz des Elefanten (alias Kuh😉) aber eine, wie ich finde besonders humorvolle und einfach wahnsinnig originelle Version im Gepäck! Hier führen drei Tier-Freunde, teils selbst an den Darbietungen beteiligt, kommentierend durchs Stück, während ein alt-ehrwürdiger Hummer das Programm moderiert und immer wieder für Ruhe unter den Tieren sorgt. Bei den einzelnen Vorführungen, Tänzen und Gesangsnummern nehmen sich aber die Ausführenden ein Beispiel am menschlichen Karneval: sie verkleiden sich, können endlich einmal in "die Haut" eines anderen Tieres schlüpfen und so ihrer eigenen Realität entfliehen. Der Elefant ist beispielsweise eigentlich eine gemächliche, große Kuh, welche immer schon einmal als Ballett-tanzender Elefant auftreten wollte; hier, noch ohne Kostüm, hervorragend tänzerisch dargeboten von meinem Kollegen der (Kuh-)Elefant:



Ich kann mich gar nicht entscheiden, welche Textteile ich am Besten finde: sind es die abertausenden Ameisen, die zusammen den Schildkrötenpanzer schwingend, den Can-Can im Andante zelebrieren oder die wirklich komische Anmoderation eines Nilpferdes mit seinem meckernden Kamel-Kompagnon, die einmal wie die Kollibris durch die Manege schwirren wollen?

Die Musik bleibt natürlich unverändert, Saint-Saëns wunderbarer "Karneval der Tiere".

Mehr werde ich jetzt aber nicht mehr verraten, kommen Sie doch also nach Wörth am Sonntag oder vielleicht sehen wir uns heute oder die Tage in der Philharmonie in Ludwigshafen.

Ihr traurig-melancholisches Schwein Rut, dessen Traum ein eleganter Schwan zu sein, nun wahr werden wird...



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