Türchen Nummer 8
- Rut Bantay
- 8. Dez. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Heute ist also unser (leider, leider) einziges Konzert mit dem wunderbaren Programm: Richard Wagner, Vorspiel zu Lohengrin, Strauss "Vier letzte Lieder" und Bartóks Konzert für Orchester. Wir hatten viel Freude damit in diesen Probentagen und genießen es jetzt einfach heute Abend für Sie (und uns) zu konzertieren.
Die Lieder von Richard Strauss wollte ich schon immer einmal spielen und nun ist es endlich soweit.
Beispielsweise gibt es neben der traumhaften Gesangspartie mit und von Sarah Traubel auch ein (langsam gehen mir die Begeisterung ausdrückenden Adjektive aus) phänomenales, komponiert wie gespielt, Hornsolo, das in seiner schlichten Schönheit und Anmut einnimmt oder ein geradezu zärtliches Violinsolo von unserer Konzertmeisterin dargeboten.
Die ersten drei Lieder sind nach Gedichten von Hesse entstanden, dem letzten liegt das Gedicht "Im Abendrot" von Joseph Eichendorff zugrunde:
~~~~~
Wir sind durch Not und Freude
Gegangen Hand in Hand:
Vom Wandern ruhen wir beide
Nun überm stillen Land.
Rings sich die Täler neigen,
Es dunkelt schon die Luft,
Zwei Lerchen nur noch steigen
Nachträumend in den Duft.
Tritt her und lass sie schwirren,
Bald ist es Schlafenszeit,
Dass wir uns nicht verirren
In dieser Einsamkeit.
O weiter, stiller Friede!
So tief im Abendrot,
Wie sind wir wandermüde -
Ist dies etwa der Tod?
~~~~~
Hier für ganz Kurzentschlossene noch der Link zum virtuellen Ticketschalter:

Dies ist zwar kein "Im Abendrot" (aber Morgenrot) wie Strauss das letzte Lied überschrieben hat, aber mein Lieblingsblick Neckar-aufwärts: herzerweiternd!
(Das Bild wurde eingefangen von meiner Kollegin im Januar '22 am frühen Morgen.)
Herzliche Grüße,
Rut Bantay
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