Afterwork-out oder Coupon für Physiotherapie
- Rut Bantay
- 1. Sept. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Apr.
Um die Formulierung des Staatsphilharmonie facebook posts zu "stehlen": ich ringe auch gerade nach Worten. Erst vor einer Stunde bin ich von unserem fulminanten Metropolis-Film-Saisonstart nach Hause gekommen und bin noch ganz benommen: zunächst, weil es wirklich für uns Musiker ein sehr anstrengendes Werk, nicht nur wegen der Länge von 145min, zu spielen ist: in der Pause habe ich scherzhafte Stimmen einiger Kollegen gehört, dass wir ja gerade aus der "unteren Stadt", der Arbeiter-Stadt also kämen..., sondern auch, weil einen die Musik zum Film wirklich gefangen nimmt. Durch die Leitmotivtechnik wiederholen sich die Themen immer wieder und werden noch in ihrer Eindrücklichkeit unterstrichen. Unser Dirigent des heutigen Abends Stefanos Tsialis, nicht nur auf dem speziellen Gebiet des Live-zum-Film-spielens ein alter Hase, hat uns trotz dem engen Korsett der vorgegebenen Tempi durch die wechselnden Szenen immer wieder animiert frei zu spielen und zu gestalten. Gut, dass es nach 2/3 des Filmes eine Pause gab, denn gerade kräftemäßig empfand ich den letzten Teil, auch wegen der gleichbleibend stark und lauten Dynamik, als sehr anstrengend. Besonders wir Streicher könnten jetzt erst einmal Schulter-Nacken-Rücken-Massagen gebrauchen. Jedenfalls sehen unsere Konzertmeisterin, die phantastisch durch den Abend geführt hat, und ich ziemlich glücklich aus nach Beendigung, trotz des Paparazzi... Zumindest eine dreitägige Pause gibt es nun für den Großteil von uns, bevor es nächste Woche an die Proben für Mahlers 9te geht. Zunächst findet aber am Sonntag, mit ganz kleiner Besetzung, noch Schönbergs "Pierrot lunaire" statt. Gute Nacht!
Möge zwischen Hirn und Händen immer ein entspannter Rücken sein...(frei nach Fritz Lang)


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