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Nein, das ist noch nicht das Sommerloch🌞, sondern noch ein Neues Gesicht: Leonard Kutsch

  • Autorenbild: Rut Bantay
    Rut Bantay
  • 10. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Wie jetzt? Gerade hatte ich mich doch von Ihnen bereits zur Spielzeitpause verabschiedet!? Ja, aber mir ist doch glatt ein Fehler unterlaufen, denn just heute am vorletzten Tag der Saison, gab es noch eine Probejahrsabstimmung über unseren neuen Kollegen an der Bassposaune. Gratulation! Leider in Abwesenheit, aber der Grund ist ja wirklich verständlich und wichtig!

Aber nun zur „Person“:

Leonard Kutsch wurde 2002 in Stolberg (Rheinland) geboren und wuchs in Aachen, - witzigerweise im selben Ort wie unsere Soloflötistin Hannah Mangold, dem schönen Aachen-Brand, auf.

Nach ersten Stationen über die Blockflöte und ab 6Jahren weiter mit dem Tenorhorn landete er schließlich mit elf bei der Posaune und stieg vier Jahre später auf die Bassposaune um. Nach mehreren Erfolgen bei Jugend musiziert wurde er 2019 Jungstudent an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, wo er dann ein Jahr später bei Prof. Matthias Gromer sein Bachelorstudium begann, welches er morgen mit seinem Abschlusskonzert beendet. Bevor er 2024 Bassposaunist bei uns, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, wurde, sammelte er ein Jahr wichtige Erfahrungen in der Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln (Spielzeit 2023/24) und spielte als Aushilfe u.a. bei der Staatsoper Stuttgart und dem hr-Sinfonieorchester. Zusätzlich war er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und wurde bei verschiedenen Wettbewerben, darunter dem Deutschen Musikwettbewerb 2024 als erster Bassposaunist mit Preisen ausgezeichnet.

Des Weiteren trat Leonard als Solist mit dem Hochschulorchester Düsseldorf in der Tonhalle dort und der historischen Stadthalle von Wuppertal auf.


Wegen seinem Bachelor-Abschlusskonzert ist Leonard gerade bei der Dohnanyi-CD-Aufnahme diese Woche nicht dabei, aber er war so nett, (und super schnell!) mir per Nachricht die obligatorischen vier Fragen zu beantworten; sehr interessante und phantastische, nachvollziehbare Gedanken:


  1. Hast Du ein Hobby oder eine Leidenschaft neben der Musik?

    „Was Aufregendes hab ich leider nicht zu vermelden: ich lese gerne, interessiere mich für Geschichte und gehe gerne mit Freund*innen aus. Ein kleines Faible habe ich doch: Lego; ich baue sehr gerne und meine ganze Wohnung ist voll mit Modellen.

  2. Was gefällt Dir am Orchesterspiel?

    „Am Orchester hat mich immer schon am meisten fasziniert, welche Klangwelten entstehen können, wenn alle ihre Musikalität und ihre eigenen Klangfarben miteinander vereinen. Als klischeehafter Bassposaunist ist das für mich gerade dann der Fall, wenn es richtig laut und kraftvoll wird und man beim Spielen, wie auch beim Hören einfach mitgerissen wird, so wie im Finale von Mahlers 2. Sinfonie, im 1. und 4. Satz von Schostakowitschs 5. Sinfonie oder auch jetzt diese Spielzeit erst die vielen tollen, großen Momente im Ring ohne Worte mit Auszügen der Opern von Richard Wagner, wie dem Vorspiel 1. Akt der Götterdämmerung, dem Finale der Walküre oder Siegfrieds Kampf - diese Stellen sind einfach etwas ganz Besonderes. (Anm. d. Red.: vielleicht weil ich als Cellistin auch zumindest zu einem großen Teil zum Bassregister gehöre, kann ich Leonards Gedanken sehr gut nachvollziehen: Es ist wahrlich beeindruckend, was da für eine Sogwirkung entstehen kann und ich bin sicher, das merken Sie, liebes Publikum ebenfalls durch Vibration, Klanggewalt und letztlich Emotion. Für uns tiefe Streicher, die in diesen neuralgischen Schlüsselstellen harmonisch und rhythmisch Ähnliches bis sogar die gleiche Stimme spielen wie unsere tiefen Blechbläser, gilt es, dem Magnet gleich, an der Klangwelle dieser sich anzukoppeln, denn rein von der Lautstärke her, ist eben eine Posaune einfach „stärker“ und wenn jene dann so prägnant bis musikalisch zwingend spielt, können wir gar nicht anders, als ihr zu folgen. Da habe ich echt immer großen Respekt: so weit die Blechbläser entfernt sitzen, so pünktlich und genau müssen sie dennoch immer spielen und dabei einkalkulieren, dass Schall auch noch eine minimale Zeit benötigt; dennoch müssen wir Orchestermusiker alle Ineinandergreifen und - passen.)

  3. Gefällt Dir etwas an Ludwigshafen?

    „Ich musste lange suchen, denn erstmal erschlägt einen Ludwigshafen als oftmals leere Betonwüste doch ganz schön... in Ludwigshafen-Süd gibt es einen Platz, an dem sich das Cafe "Palpito" befindet - ein unglaublich netter Ort, wo wir gerne nach dem Dienst auf einen Kaffee oder etwas zu essen hingehen: da gibt es sogar zwei wunderbare Cafe-Hunde!“

  4. Was ist Dein Lieblingsgetränk?

    „Ich muss hier leider ein wenig Plagiat betreiben, denn meine Antwort hierzu ist exakt die, die mein rheinländischer Kollege und Freund Matthias vor einem Monat schon abgegeben hat: tagsüber ein guter Cappuccino und abends nach der erledigten Arbeit ein kühles Bier - am liebsten ein Kölsch mit Freund*innen. Oder ein leckeres Eifeler Landbier, dieses gibt es aber leider nur in Aachen.“

    Lieber Leonard, in der Spielzeitpause nach morgen, wirst Du sicher wieder die Gelegenheit finden, mit Deinem Lieblingsbier auch auf Deinen Abschluss und Dein bestandenes Probejahr anzustoßen! Herzlichen Dank für‘s Mitmachen bei diesem Artikel und an dieser Stelle also ein Fernprost im Geiste; Dir und jetzt aber wirklich Ihnen allen einen schönen Sommer!


    Ihre Rut Bantay

    Dieses nette Foto der gesamten Posaunengruppe entstand beim letzten Filmusikkonzert im Pfalzbau: auch bei diesem Genre heißt es nicht nur klanglich für das tiefe Blech: „May the force be with you!“
    Dieses nette Foto der gesamten Posaunengruppe entstand beim letzten Filmusikkonzert im Pfalzbau: auch bei diesem Genre heißt es nicht nur klanglich für das tiefe Blech: „May the force be with you!“


 
 
 

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