„Tierweltdurchwanderer - endlich ein anderer - glücklich und grunzend - Schwäne verhunzend…“
- Rut Bantay
- 17. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
...und leider schon fast vorbei! Mit dem morgigen Nachmittags-Konzert in Wörth geht unsere Serie der acht Kinderkonzerte mit der Musik von Saint-Saëns "Karneval der Tiere" und dem wunderbaren Text voller Esprit und Wortwitz in Reimen von Michael Quast zu Ende.
Wie die Überschrift lauten übrigens die letzten Verse unmittelbar vor dem "Schweine-Schwan", den ich dann auf meinem Cello zusammen mit den Pianisten-Tieren zelebrieren darf, ehe das Stück in dem fröhlichen Finale wieder im tutti mit allen anderen "Tieren" endet.
In Quasts Fassung ahmen die Tiere den menschlichen Karneval nach: ein jedes kann sich verkleiden und so die Gestalt eines anderen Tieres annehmen und dann, hoffentlich, das zum Besten geben, was es eingeübt hat an Gesangs-, Instrumental- oder Tanz- und Akrobatiknummer. Endlich, endlich darf das Cello-Schwein als eleganter Schwan seine Pirouetten drehen, die etwas dämliche Kuh den pompösen Elefanten tanzen oder gleich zu Beginn verrückte Affen als Hühner durch die Manege eilen.
Bisher fanden eingerahmt durch drei Familienvorstellungen letzten Mittwoch und heute, an den vergangenen Tagen schon vier Konzerte für Schulklassen der Grundschulen aus Ludwigshafen und Umgebung statt. Es war so schön und auch interessant zu erfahren, wie unterschiedlich das junge Publikum doch je Zusammensetzung in den Aufführungen reagierte. Gemeinsam hatten aber alle Schüler*innen Aufmerksamkeit, Begeisterung und Staunen, wenn sich wie bei dem Stück "Auquarium" das Licht veränderte und mittels einer reflektierenden Diskokugel der Eindruck von farbigen Wasserblasen, musikalisch vertont durch das Glockenspiel, an den Wänden ergab. Dieses Instrument wurde im Übrigen von unserer Musikvermittlerin Heike Schuhmacher funkelnd-zart gespielt, die durch diesen Part gleich eine Mehrfachrolle inne hatte, denn von Ihr stammt natürlich die Idee, Konzeption und ganze Durchführung, auch was die Moderation und Begrüßung zum Kinderkonzert betrifft! Brava, liebe Heike!
Toll jedenfalls, wie mit solch einfachen (Leucht)Mitteln diese wunderbaren Effekte erreicht werden können, wie der geistreiche Text gleichsam die Erwachsenen wie auch die Kinder zum Lachen brachte und schließlich natürlich die geniale Musik auch nach der Vielzahl an Konzerten uns Musiker immer wieder selbst berührt.
Das war wahrhaftig eine sehr schöne Woche mit meinen hervorragenden Kollegen und zum Glück geht es am Montag sofort weiter, (wieder) mit einer CD-Aufnahmewoche, sonst würde ich vielleicht eine kleine Schweine- oder doch Schwan-Identitätskrise bekommen. Aber wer weiß, vielleicht grunze ich mal leise in das Cellogruppen-Mikrofon...
Auf bald,
Gar bis morgen schon in Wörth?
Dann können Sie bspw. den Kartoffelkäfer alias Kuckuck hören im "Festhallen-Wald",
Ich sage Ihnen, die Anfahrt lohnt, denn so ein Tierchen haben Sie sicher bisher noch nie gehört!
Herzliches *grunz!

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